1929

  • Geboren am 18. September in Amsterdam.

 

1935-1950

  • Lebt in Amersfoort, unweit des Ortes, an dem 1941 das „Polizeiliche Durchgangslager Amersfoort“, besser bekannt als  “Kamp Amersfoort”, eingerichtet wird.

 

1945-1949

  • Spielt als erster Geiger in verschiedenen (Zigeuner-)Orchestern. Tritt u. a. auf bei Befreiungsfesten.

 

1949

  • Beginnt mit dem Zeichnen, hauptsächlich in den Wäldern rund um Amersfoort.

 

1950-1957

  • Umzug nach Amsterdam, Studium der Kunstgeschichte, verfasst seine ersten Gedichte. Erste Malereien.
  • 1954 erste Einzelausstellung mit Zeichnungen in der Avantgarde-Galerie Le Canard in Amsterdam sowie poetisches Debüt in der Literaturzeitschrift Podium.
  • 1957 folgten Einzelausstellungen mit 'Peintures Criminelles'. Im selben Jahr debütiert er mit Prosa in Podium.

 

1958-1960

  • Gründet 1958 mit Kees van Bohemen, Henk Peeters, Jan Henderikse und Jan Schoonhoven die niederländische Informele Groep. Die Gruppe stellt ihre Werke im In- und Ausland aus
  • Arbeitet für das niederländische meinungsbildende Wochenmagazin Haagse Post als Leiter der Kunstredaktion.

 

1960-1970

  • Die niederländische Zero-Bewegung wird gegründet. Ihre Mitglieder sind Armando, Henk Peeters, Jan Schoonhoven, Jan Henderikse und Herman de Vries.

 

1967-1973

  • Nach einer kurzen Unterbrechung nimmt er die zeichnerische Tätigkeit wieder auf.
  • Erschafft eine erste Steinskulptur 'de geheime trap', (Die geheime Treppe), die in der nordholländischen Gemeinde Uithoorn ihren Platz hat.
  • 1988 entsteht die erste Bronzeskulptur, Fahne, die im Amsterdamer Concertgebouw aufgestellt wird. Diese Figur bildet den Auftakt eines imposanten Skulpturen-Schaffens.

 

1971-1978

  • Integriert Landschaftsaufnahmen oder historische Fotografien in Zeichnungen.
  • Im niederländischen Fernsehen erscheinen die ersten Sendungen von Herenleed: absurde Auftritte, die er in Zusammenarbeit mit Cherry Duyns schreibt. Die späteren Episoden spielt er selbst, zusammen mit Cherry Duyns und Johnny van Doorn. Später wird Herenleed in Theatern aufgeführt. Die letzten Aufführungen finden 1997 statt.
  • Erhält den Herman Gorter-Preis 1977 vom Amsterdamer Kunstfonds für die Gedichtsammlung „Het gevecht“ (Das Gefecht).
  • Arbeitet mit Hans Verhagen an einem langen Dokumentarfilm: „Geschiedenis van een Plek“ (Geschichte eines Ortes).
  • In Berlin entstehen große Gemälde, darunter die Serien Fahne, Preussisch und Selbst.

 

1979

  • Geht für ein Jahr mit einem Stipendium nach Westberlin. Lebt und arbeitet ab dieser Zeit abwechselnd in den Niederlanden und in Berlin.

 

1982

  • Armandos Arbeiten sind auf der documenta 7 in Kassel zu sehen.

 

1984

 

1985-1988

  • Schafft u.a. die Serien Der Baum und Gestalt.
  • Schreibt einen zweiwöchentlichen Essay für die niederländische Tageszeitung NRC Handelsblad: „Armando aus Berlin“.
  • Für die erste Sammlung Berliner Essays Machthebbers (Machthaber) erhält er den Bordewijk-Preis 1984 der Jan Campert Stiftung und den Multatuli-Preis 1985 des Amsterdamer Fonds für die Künste
  • Erhält die Goldene Gänsefeder 1987 vom Königlich Niederländischen Verlagsverband.

 

1989

  • Erhält den Multatuli-Preis 1989 für das autobiografische „De straat en het struikgewas“ (Die Straße und das Dickicht).
  • Spielt wieder Geige.
  • Nach Auftritten mit dem Zigeunerorchester von Tata Mirando gründet er 1993 sein eigenes Orchester, „The Armando Quartet“. Erhält 1995 einen Edison für die CD „Armando, The Violinist“. Nach vielen Auftritten in den Niederlanden und darüber hinaus nimmt er 2003 als konzertierender Musiker Abschied von den Podien.

 

1996

  • Wird zum Mitglied der Akademie der Künste in Berlin ernannt. Erhält den Jerg-Ratgeb-Preis der HAP Grieshaber Stiftung Reutlingen.

 

1998

  • Im niederländischen Amersfoort wird das Armando Museum in der Elleboogkirche eröffnet.

 

2000

  • Die Kollektive Propaganda-Stiftung des Niederländischen Buches verleiht ihm einen Silbernen Griffel für „Dierenpraat“ (Tiergeplauder).

 

2001-2002

  • Nachdem er viele Jahre hauptsächlich in Schwarz- und Weißtönen gearbeitet hat, fügt er seiner Palette wieder Farbe hinzu. Das Kupferstichkabinett in Berlin organisiert eine Retrospektive seiner Zeichnungen. Auch im Neuen Museum in Nürnberg findet eine große Übersichtsausstellung seines Schaffens statt.

 

2005

 

2006

 

2007

  • Einzelausstellung in Katowice (P).
  • Übersicht Arbeit Armando in der Kunstlocatie Würth in Den Bosch.
  • Ein Großbrand verwüstet das Armando Museum in der Elleboogkirche in Amersfoort.

 

2008

  • Ausstellung „Armando Potsdamer Geschichten“ im Kunsthaus zu Potsdam

 

2009

  • Feiert seinen Geburtstag. Zu Ehren dessen folgt im Zonnehof, der temporären Unterkunft des Armando Museums, die große Übersichtsausstellung „Melancholie van het Scheppen“ (Melancholie des Schöpfens).
  • Königin Beatrix verleiht Armando die Ehrenmedaille für Kunst und Wissenschaft.

 

2010

  • Einzelausstellung Art Karlsruhe.
  • Ausstellung „Melancholie Armando“ im Kurt Tucholsky Literaturmuseum Schloss Rheinsberg.

 

2010-2011

 

2011

  • Erhält den VSB-Poesiepreis.
  • Rekonstruktion der Ausstellung „Biennale Venedig 1984“, der letzten Ausstellung im Zonnehof, da auch diese temporäre Unterkunft geschlossen wird.

 

2011-2012

  • 'Nul = 0' (Zero = 0) im Stedelijk Museum Schiedam.

 

2012

  • Mayor Gallery, Londen 'Armando 47 Bolts'.
  • Es wurde beschlossen, die Armando-Sammlung im Museum Oud Amelisweerd (MOA) in Bunnik unterzubringen.

 

2013

  • Einzelpräsentation von Armando bei Piet Boon, Oostzaan.

 

2013-2014

  • „Zero na America do sul“, eine Wanderausstellung von Zero durch Südamerika, in der Armandos „Reifenwand“ und ein Werk aus Bolzen zu sehen waren. Ausstellungsorte: Museu Oscar Niemeyer, Fundação Iberê Camargo und Pinacoteca do Estado de São Paulo.

 

2014

  • Am 21. März wird das MOA in Bunnik von Prinzessin Beatrix eröffnet. Gemeinsam mit Armando enthüllt sie die Statue „Der Vogel“, die auf dem Dach des MOA platziert wird. Der Titel dieser Eröffnungsausstellung: „Armando in het woud“ (Armando im Wald).
  • Enthüllung von „Der Krieger“ in Potsdam.

 

2014 -2015

 

2015

  • 'Zero, die internationale Kunstbewegung der 50er & 60er Jahre' im Gropius-Bau, Berlin.
  • 'Armando, Brokstukken/ Bruchstück', im Rahmen des Gedenkjahres 2015 im Chabot Museum Rotterdam.
  • 'Armando in Amstelveen', Museum Jan van der Togt, Amstelveen.
  • 'Natura Artis Magistra - Armando, Sjoerd Buisman, Charles Donker' im MOA, Bunnik.
  • Armando’s Werk '12 Zwarte bouten op wit' (12 Schwarze Bolzen auf Weiß) Diptychon, ist in der Ausstellung „Ik hou van Holland“ (Ich liebe Holland), Niederländische Kunst nach 1945 im Stedelijk Museum Schiedam zu sehen.
  • Die Skulptur „Rond“ (Rund) wird Teil des Skulpturengartens von Schloss Zeist.
  • Enthüllung von „Der Bogen" im Stadtzentrum von Amstelveen sowie eine kleine Präsentation über die Erschaffung dieser Statue im Cobra Museum Amstelveen.
  • 'Zero: Let Us Explore the Stars', Stedelijk Museum Amsterdam.

 

2016

 

2016-2017

 

2017

  • Kunstmesse Art Karlsruhe in der Galerie Geiger Konstanz.
  • TEFAF Maastricht, Gallery Hidde van Seggelen Londen.
  • 'Tier – Armando, Darwin, Sinke & Van Tongeren' , im MOA, Bunnik.
  • 'Thuis in het Chabot Museum, Zu Hause im Chabot Museum'. Das Chabot Museum zeigt seine jüngste Schenkung: Armando’s privé verzameling mit Werken von Künstlerkollegen sowie Arbeiten von Armando im Huis Schuylenburch, Den Haag.
  • Armando und Akkordeonist Oleg Lysenko treten gemeinsam in verschiedenen Theatern auf mit ihrem Programm „Ik hoorde dat er geluisterd wird“ (Ich hörte, dass zugehört wurde), wobei Armando aus seinem eigenen Werk vorliest.

 

2017-2018

  • 'Made in China, Armando & meesterwerken uit de Qing-dynastie' (Meisterwerke der Qing-Dynastie), MOA te Bunnik.

 

2018

  • Übertragung der gesamten Armando-Sammlung. Armando und die Armando-Stiftung beschließen, die Ausleihe der Armando-Sammlung an das Museum Oud Amelisweerd zu beenden.
  • Solo im het Guangdong Museum, Guangzhou(China), 'Between Abstraction & Reality'.
  • 'Armando bis Mondriaan bis Wolter' im Zonnehof, über das Museum Flehite Amersfoort,
  • Eröffnung des Skulpturengartens des Singer Museum in Laren, Entwurf Piet Oudolf, mit Armandos Skulptur 'Torso' als Exponat (2005).
  • Teilnahme an der Gruppenausstellung „Ars longa, vita brevis“ im Rijksmuseum Twenthe.

 

1. Juli 2018

  • Armando stirbt im Alter von 88 Jahren in Potsdam, seiner geliebten Umgebung, in der ein bedeutender Teil seiner Arbeit entstand.

Foto Anton Corbijn